Werner Schlenz
Ihr Alter?
Ich bin 54 Jahre alt.
Ihr Geburtsort?
Werschau, jetzt Brechen
Ihr Beruf?
Seit Dezember 2016 kaufmännischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Limburg-Diez
Ihre vorherigen beruflichen Stationen?
Nach einer Verwaltungsausbildung bei der Hess. Finanzverwaltung und dem Studium zum Dipl.-Verwaltungswirt habe ich bei der Landeshauptstadt Wiesbaden, im Hess. Kultusministerium und beim Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg gearbeitet, bevor ich 2004 zum Bürgermeister den Gemeinde Brechen gewählt wurde.
Wer oder was anderes hätten Sie gerne sein mögen?
Ich bin so zufrieden mit den Bereichen, in denen ich bisher beruflich wirken durfte, dass ich keinerlei Gedanken daran verschwendet habe, etwas anderes anzustreben.
Ihr Lieblingshobby?
Ich bin gerne zum Wandern oder Skifahren in den Bergen.
Ihre größte Tugend?
Das ist sicherlich die Zuverlässigkeit und auch ein wenig meine Ausdauer.
Ihr größter Fehler?
Wie bei vielen strebsamen Menschen ist es die Ungeduld.
Welche natürliche Gabe möchten Sie gerne haben?
Ich hätte gerne die Gabe, Menschen mit meinen Worten und Taten zu überzeugen.
Ihr Traum vom Glück?
Glück ist vergänglich und fordert immer wieder neue Glücksmomente. Ich strebe nach Zufriedenheit.
Was wäre das größte Unglück für Sie?
Gesundheitliche Rückschläge, die Menschen treffen, die mir nahe stehen, oder solche, die mich selbst treffen.
Welchen Fehler an anderen Menschen entschuldigen Sie am leichtesten?
Alles ist für mich entschuldbar, das nicht aus einer bösen Absicht entstanden ist.
Welche Charaktereigenschaft schätzen Sie am meisten?
Ich schätze es, wenn Menschen in meiner Umgebung offen und ehrlich mit sich selbst, mit mir und mit allen anderen in ihrem Umfeld umgehen.
Was gefällt Ihnen besonders gut an der Region Limburg-Weilburg?
Die Bodenständigkeit und das von Vereinen geprägte soziale Netz.
Was missfällt Ihnen an der Region Limburg-Weilburg?
Das mangelnde Selbstbewusstsein und der daraus resultierende Neid gegenüber den Nachbarn in Rhein-Main oder anderswo.
Ihre Lieblinsgestalt in der Geschichte?
Nelson Mandela, er hat eine Brücke geschlagen.
Ihr Lieblingsschriftsteller?
Günter Grass
An welchem großen Projekt arbeiten Sie derzeit beruflich?
Ich habe gerade erst mit der Einarbeitung in meine neue Tätigkeit begonnen. Neben einigen großen Bauprojekten ist es mir wichtig, mittelfristig den gemeinnützigen Charakter der Lebenshilfe Limburg-Diez stärker in das Bewusstsein aller Beteiligten zu rufen.
An welchem großen Projekt arbeiten Sie derzeit privat?
Ich arbeite an meiner Zukunft und an allem, was mir das Leben auch morgen noch lebenswert macht.
Ihr Motto?
Eines der vielen lautet: „Henerm Plug es geackert.“
Was müsste sich in Politik und Gesellschaft verändern, damit Menschen mit Behinderung optimale Bedingungen zur Teilhabe finden?
Es gibt leider keine optimalen Bedingungen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung an unserer Gesellschaft. Zu unterschiedlich sind die Ausprägungen der Behinderung und die daraus resultierenden Anforderungen an Politik und Gesellschaft im Bezug auf eine Teilhabe behinderter Menschen. Häufig sind die Anforderungen sogar gegenläufig, wenn es z.B. um blinde oder körperbehinderte Menschen geht. Wenn es gelingen könnte, in unserer Gesellschaft das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Behinderung ein Ausdruck der Vielgestaltigkeit menschlichen Lebens ist, der den Wert dieses Lebens in keiner Weise herabsetzt, wäre schon viel gewonnen. Wenn wir dann noch einen offenen Dialog mit behinderten Menschen und ihren Angehörigen pflegen, der von gegenseitigem Respekt getragen ist und sich nicht um scheinheilige Begrifflichkeiten schert, sind wir einen großen Schritt weiter.