Lars Wittmack
Ihr Alter?
36 Jahre
Ihr Geburtsort?
Rendsburg in Schleswig-Holstein
Ihr Beruf?
Projektleiter, Regionalmanager, Reiseverkehrskaufmann und Betriebswirt-Tourismus
Ihre vorherigen beruflichen Stationen?
Vom Reisebüro über Hotelrepräsentanz und die Erstellung von Marketingkonzepten für Destinationen wie z.B. Zypern, Algarve, Andalusien sowie die Entwicklung von LiteraTour-Reisen bin ich vor gut fünf Jahren hier in der Region angekommen.
Wer oder was anderes hätten Sie gerne sein mögen?
Das ändert sich situativ laufend. Im Großen und Ganzen bin ich allerdings recht zufrieden.
Ihr Lieblingshobby?
Angeln und Reisen, am liebsten in Kombination
Ihre größte Tugend?
Ehrlichkeit und Offenheit
Ihr größter Fehler?
Mit Ehrlichkeit und Offenheit kann leider nicht jeder so gut umgehen…
Welche natürliche Gabe möchten Sie gerne haben?
Ich bewundere Menschen, die – sei es im Privaten oder im Beruf – scheinbar keinen Ehrgeiz entwickeln, von dem sie dann auch nicht laufend getrieben werden.
Ihr Traum vom Glück?
Ein Haus am Meer und ganz viel Zeit.
Was wäre das größte Unglück für Sie?
Familiäre Verluste.
Welchen Fehler an anderen Menschen entschuldigen Sie am leichtesten?
Fehler, die aus Unsicherheit entstehen. Heute wird oft verlangt, dass jeder einfach alles kann und weiß. Die Einen sind dann auch lange davon überzeugt, dass dies auf sie tatsächlich zutrifft, die Anderen werden einfach unsicher und machen Fehler.
Welche Charaktereigenschaft schätzen Sie am meisten?
Besonnenheit
Was gefällt Ihnen besonders gut an der Region?
Die Vielfältigkeit und der ländliche Charakter trotz Nähe zu den Ballungsräumen Rhein-Main und Rhein-Ruhr.
Was missfällt Ihnen an der Region Limburg-Weilburg?
Kirchturmdenken, wobei dieses ja nicht nur hier anzutreffen ist. Und, dass es in vielen Köpfen eigentlich noch immer zwei Regionen - Limburg und Oberlahn - sind.
Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?
Vielleicht Sophie Scholl...
Ihr Lieblingsschriftsteller?
Ich lese kreuz und quer alles von Carlos Ruiz Zafon über diverse skandinavische Krimis bis hin zu Martin Suter, Oliver Uschmann, Max Frisch. Da einen „Liebling“ festzumachen wird schwer…
An welchem großen Projekt arbeiten Sie derzeit beruflich?
An der Bildung von Touristischen Arbeitsgemeinschaften, in denen mehrere Kommunen Ihre Potenziale sinnvoll nutzen und gemeinsam vermarkten.
An welchem großen Projekt arbeiten Sie derzeit privat?
An einem Gartenteich, den Freunde und Kollegen schon jetzt despektierlich als „Swimmingpool“ bezeichnen.
Ihr Motto?
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal…
Welche touristischen Potenziale der Region sind noch un- oder untergenutzt? Auf welche Art lassen sie sich zur Entfaltung bringen?
Aus meiner Sicht sind so gut wie alle touristischen Potenziele der Region zumindest untergenutzt. Dies liegt in erster Linie an fehlenden Ressourcen. Kaum eine Kommune kann es sich noch leisten, jemanden mit der freiwilligen Leistung Tourismus zu betrauen. Dabei würde eine stärkere Bündelung der Angebote - von der privaten Ferienwohnung über Hotel bis hin zu Heimatmuseen, Freizeiteinrichtungen und Veranstaltungen - für alle Akteure und vor allem auch den Besucher große Vorteile mit sich bringen. Momentan fühlen sich die meisten Anbieter als Solisten und sind schon froh, wenn eine Tourist-Info oder ein Hotel ein paar Flyer und Prospekte auslegt. Ziel muss aber eine viel stärkere Vernetzung sein. Ich denke dabei an so einfache Dinge, wie gemeinsame Webseiten und andere Publikationen, damit Besucher und einheimische Bevölkerung sofort die jeweils gewünschte Information finden. Der Marktplatz Limburg-Weilburg mit seinem Veranstaltungskalender ist hierbei schon ein guter Ansatz. Ich selbst möchte auch nicht auf 4, 5 oder mehr Webseiten gehen müssen, um auf die Schnelle herauszufinden, was am Wochenende los ist. Genauso geht es auch den Touristen, die hierher kommen. Sie können eine riesige Menge an Informationen in Form von Flyern und diversen Webseiten finden, werden jedoch nicht an die Hand genommen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer einheitlichen Webadresse, unter der man auf einen Blick sehen kann, welche Freibäder es in welchen Ortschaften gibt, ob diese gerade geöffnet sind und was der Eintritt kostet? Oder Minigolfplätze, Kanuverleiher, Ferienwohnungen, Cocktailbars….
Ich denke, das ist der Weg, den wir gehen müssen, um den Tourismus allgemein zu stärken, aber auch die jeweiligen Angebote zu unterstützen und langfristig überlebensfähig zu halten. Dabei sollte man aber immer im Auge behalten, dass nicht die einmalige Erstellung und Finanzierung einer solchen Webseite die große Hürde ist. Viel wichtiger ist es, die personellen Kapazitäten sicherzustellen, die die Inhalte kontinuierliche pflegen, ergänzen und immer weiter verbessern.