Urlaub in der Heimat liegt Trend, nicht nur als Folge von Corona. Die Region rund um Limburg und Weilburg bietet dazu viele Möglichkeiten, insbesondere für Wanderer und Radfahrer. Neben den großen Routen an Lahn und Weil entlang gibt es noch viele interessante Strecken in der Region zu entdecken. Einige von ihnen stellt der Marktplatz Limburg-Weilburg jetzt vor. In dieser Folge: die Rehbock-Tour bei Rohnstadt.
Ganz im Osten des Landkreises führt die Rehbock-Tour bei Rohnstadt auf einem Rundkurs durch die Landschaft zwischen den Erhebungen Riesenkopf und Steinchen. Sie gehört zu einer Familie von Wegen mit den Namen von Wildtieren, die dort angelegt wurden. Die abwechslungsreiche Wanderung vermittelt trotz ihrer vergleichsweise geringen Länge vielfältige Natur- und Landschaftseindrücke. Hier und da sind auch Überreste der Bergbautradition zu entdecken. Die Rehbock-Tour bietet sich damit für einen erweiterten Waldspaziergang an.
Verlauf:
Der Einstieg ist an mehreren Stellen möglich. Offizieller Start- und Zielpunkt ist der Wanderparkplatz neben einer Feldscheune an der Kreisstraße zwischen den Weilmünsterer Ortsteilen Langenbach und Rohnstadt. Vom dort aus geht es in Richtung Nordosten am Waldrand entlang. Nach rund 750 Metern knickt der Weg leicht nach links in den Wald hinein ab. Nach gut einem weiteren Kilometer ist auf der anderen Seite des Waldes der alte Bahnhof Rohnstadt erreicht, wo heute die Bauunternehmung Schäfer einen großen Standort betreibt. Weiter führt die Route, mit dem Burbach und der Kreisstraße 443 immer rechter Hand, hangaufwärts in Richtung Rohnstadt. Es folgt ein kurzer Abschnitt auf der Schultheißenstraße und dem Bodenweg durch den Ort. Am Dorfplatz kommen Wanderer an einer Informationstafel zu den örtlichen Wanderwegen und dem Naturpark Taunus vorbei. Nach einem kurzen Steigungsstück ist die Feldmark oberhalb Rohnstadts erreicht, die den besten Fernblick der gesamten Runde bietet. Die letzte Etappe führt links an dem kleinen Waldgebiet Steinchen entlang und knickt an dessen Ende nach rechts ab. Dann geht es nach links und über die Kreisstraße wieder zum Startpunkt an der Feldscheune zurück.
Die Rehbock-Tour ist knapp fünf Kilometer lang. Der Naturpark Taunus gibt die Wanderzeit mit einer Stunde und 15 Minuten an. Knapp 250 Höhenmeter sind zu überwinden. Die Wege sind allesamt recht breit, in weiten Teilen auch asphaltiert oder geschottert. Vor allem entlang dem Burbach ist die Wegeoberfläche aber kaum befestigt, so dass ein Mindestmaß an Trittsicherheit vorhanden sein sollte. Das Wegezeichen hat die Form eines Rehbocks in Rot.
Sehenswürdigkeiten:
Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Natur, sowohl der dichte Wald als auch der Fernblick auf Täler und Höhenzüge des Hintertaunus. Wer genau hinschaut, entdeckt hier und da auch Reste von Verladerampen oder andere Spuren des einst florierenden Bergbaus in der Region. So wurde am Riesenkopf vor allem Roteisenstein abgebaut. Auch Schiefergruben gab es in der Gegend. Rohnstadt selbst bietet einige schöne Fachwerkbauten. Am Schäfer-Firmenstandort sind historische Baumaschinen vor dem Eingang ausgestellt.
Tourvarianten:
Der Einstieg in die Runde ist von verschiedenen Stellen aus möglich, neben dem offiziellen Startpunkt beispielsweise auch am Wanderparkplatz am Ostrand von Rohnstadt. Wer die Strecke abkürzen will, kann von dieser Stelle aus einen Pfad am südwestlichen Waldrand entlang zum eigentlichen Startpunkt wählen. So lässt sich die Rehbock-Tour in zwei eigenständige Runden zerlegen - einmal mit dem Wald und einmal mit dem Blick in die Landschaft als Schwerpunkt.
Wer einen kompletten Wandertag gestalten will, kann die Rehbock-Tour mit den Strecken "Keiler" und "Hase" kombinieren. Alle drei treffen sich am Dorfplatz in Rohnstadt. Ein Teil der Rehbock-Tour verläuft deckungsgleich mit der Langstreckenroute 007 des Taunsklubs zwischen Bad Soden und Braunfels.
Detaillierte Routenkarte auf der Webseite ich-geh-wandern.de:
https://www.ich-geh-wandern.de/naturpark-wanderweg-um-den-riesenkopf-bei-rohnstadt